logo sdg vertical

 


Neubacher Elisabeth

Neubacher Elisabeth
19Mär2023

Ludwig Thoma

In der aktuellen Folge von Helga Gutwalds Sendereihe „Perlen der Erzählkunst“ hört ihr zwei Geschichten von Ludwig Thoma.
Ein Mann mit zwei Gesichtern, eine Gestalt voller Ambivalenzen, ein Autor, mit dem man sich heute differenziert auseinandersetzen muss.

Geboren wurde er am 21. Januar 1867 in Oberammergau und er starb am 26. August 1921 in Tegernsee an Magenkrebs.
Ab 1899 lebt der Jurist in München und wird fester Mitarbeiter bei der Satirezeitschrift »Simplicissimus«. Daneben hat er schon Erfolge mit seinen Geschichten, Romanen und Theaterstücken, die ihn weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt machen.

Seine Texte kreisen vor allem um Schilderungen des Alltags in Bayern, des bäuerlichen Lebens sowie der bayerischen Lebensart, der kleinbürgerlichen Moral und der politischen Geschehnisse seiner Zeit, was er satirisch und zum Teil äußerst realistisch nachzeichnet.
Sein Spätwerk aber wirft noch ein ganz anderes Licht auf ihn. Es sind vor allem die 170 widerwärtigen Hetzartikel, die im „Miesbacher Anzeiger“ erscheinen, und als dessen Urheber er in den späten 1980iger Jahren entlarvt wird. Hier wird eine nationalsozialistische Einstellung, gespickt von extremer antisemitischer Polemik, deutlich.
Dennoch darf man über seine pointierten humorvollen Geschichten schmunzeln.

 

20Feb2023

Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne Teil 4

Aus der deutschsprachigen Dichtung des 19. Jahrhunderts sind drei  Schweizer Autoren nicht wegzudenken: Gottfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer und Jeremias Gotthelf.

Als Pfarrer sieht Gotthelf die großen Umwälzungen, die in der Welt stattfinden, und ahnt deren Folgen für die ihm anvertrauten, gläubigen Gemeindemitglieder. Als er nach mehrere Fehlversuchen erkennt, dass er auf politischer Ebene nicht gegen den aufkeimenden Materialismus ankämpfen kann, beginnt er mit fast vierzig Jahren zu schreiben.

Am 8. März habt ihr noch einmal die Gelegenheit in sein  außergewöhnlich sprachmächtiges Werk einzutauchen.

04Feb2023

Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne Teil 2

In der aktuellen Folge von PERLEN DER ERZÄHLKUNST hört ihr den zweiten Teil seiner grausigen Horrorgeschichte.

J. Gotthelf wollte abschrecken, mahnen und warnen. Bei allem Moralismus erleben wir  einen Erzähler von ungeheurer Vitalität, Drastik und, ja, auch Anarchie, der seine Leser ebenso mitzureißen wie vor den Kopf zu stoßen versteht.

06Jan2023

Wolfgang Borchert: Schyschyphusch oder Der Kellner meines Onkels.

Aus organisatorischen Gründen  muss die Ausstrahlung der neuen Erzählung von Helga Gutwalds Sendereihe leider verschoben werden.

Deshalb hört ihr am 11.01.2023 die Wiederholung von Wolfgang Borcherts Schyschyphusch   oder Der Kellner meines Onkels.

Diese leichte, von feinem Humor geprägte Erzählung, mit ihrem versöhnlich stimmenden Schluss bringt durch ihre Untertöne das wahrhaft Tragische eines menschlichen Schicksals umso greller ans Licht.

Derselbe Sprachfehler, ein feuchtwässriges „sch“, bringt zwei Menschen zusammen, die einander so verschieden sind, wie ein „Karrengaul vom Zeppelin“ ….

21Jan2023

Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne

Die nächsten 4 Folgen ihrer Sendereihe widmet Helga Gutwald der Wiederentdeckung eines der grössten Erzähler, den die Schweiz je besessen hat:
Jeremias Gotthelf, geboren 1797, mit richtigem Namen Albert Bitzius, reformierter Pfarrer, begann erst mit fast vierzig Jahren zu schreiben.
Und es ist sein nachhaltigstes Werk, die Novelle "Die schwarze Spinne" von 1842, die uns ein seltenes Beispiel für Gothic-Horror aus der Schweiz liefert.

Eingebettet in eine idyllisch angelegte Rahmenerzählung eines Tauffestes wird eine alte Sage zu einer gleichnishaften Erzählung über christlich-humanistische Vorstellungen von Gut und Böse verarbeitet.
Ein alter schwarzer Pfosten im Hause des Großvaters birgt eine schaurige Geschichte. Vor langer Zeit herrscht ein unbarmherziger Ritter über die Gegend und tyrannisiert seine Leibeigenen. Eine Forderung des Ritters entpuppt sich als unmögliches Unterfangen, worauf der Teufel den Untergebenen einen Pakt anbietet. Doch um welchen Preis?

Jeremias Gotthelfs Novelle geht trotz seiner eindeutig christlich verwurzelten Anschauung von Gut und Böse weit darüber hinaus. Soziale Dynamiken in Krisensituationen, wie gegenseitige Schuldzuschreibungen, fehlende Verantwortung für eigene Taten, der Realität entwurzelte Führer und das Schicksal von Außenseitern führen dazu, dass die Erzählung auch heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat.

 

03Dez2022

Peter Rosegger: Als ich die Christtagsfreude holen ging

 Mit dieser Erzählung aus der Geschichtensammlung  „Als ich noch der Waldbauernbub war“ wünscht euch Helga Gutwald frohe Festtage und alles Gute für’s Neue Jahr 2023.

03Dez2022

Bertha von Suttner: Langeweile

 

Die Schriftstellerin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner,
geboren 1843 in Prag, setzte sich Zeit ihres Lebens für die Verhinderung von Kriegen ein und wurde so zur Visionärin: Sie ahnte den Einsatz von Giftgas und Atombomben in kommenden Kriegen voraus.
Sie wandte sich entschieden gegen jegliche Form von Nationalismus und den offenen bis versteckten Antisemitismus ihrer Landsleute.
Und nicht zuletzt stritt sie vehement für die Emanzipation der Frau. Das wird auch in der liebenswerten Novelle spürbar, die Helga Gutwald für diese Folge ihrer Sendereihe ausgesucht hat.
Ein junger Mann wird zu seiner, ihm bislang unbekannten Großmutter gerufen und soll ein halbes Jahr auf deren einsamen Landgut verbringen. Langeweile vorprogrammiert könnte man meinen. Aber es kommt anders als er denkt.

 

06Nov2022

Der alte Zauberer (16.11. und 30.11.2022)

eine Kriminalgeschichte (in zwei Teilen) von Friedrich Glauser hört ihr in der aktuellen Folge von Helga Gutwalds Sendereihe PERLEN DER ERZÄHLKUNST.

Dieser Friedrich Glauser hatte ein wahrhaft filmreifes Leben:

Sohn einer Österreicherin und eines Schweizers, kam er 1896 zur Welt. Als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter. Der Junge wurde herum geschoben, abgeschoben, später eingeliefert …..

Es war ein Teufelskreis aus Morphiumsucht, Geldnot, Beschaffungskriminalität und endete immer wieder in Kliniken und Gefängnis; bis zur nächsten Entlassung, bis zum nächsten Suizidversuch, bis zum nächsten Fluchtversuch.

Insgesamt verbrachte er so acht Jahre seines Lebens in Kliniken; dazu erwähnt er 1932 in seiner autobiographischen Erzählung Morphium: «Zufrieden war ich eigentlich immer erst, wenn ich im Gefängnis oder im Irrenhaus war.»

So schlug er sich als Morphinist und Irrenhäusler durchs Leben, arbeitete zwischenzeitlich als Knecht, Milchausträger, Arbeiter in einer Munitionsfabrik, Buchhändler, Privatlehrer, Heizer, Übersetzer, Kaufmann, Journalist, Fremdenlegionär, Tellerwäscher, Grubenarbeiter, Krankenpfleger, Bibliothekar, Buchbinder, Raumpfleger, Organist, Gärtner und als Selbsternährer auf einem Bauerngut.

Und er schrieb. Denn dieser Friedrich Glauser war vor allem ein großer Schriftsteller.

1938 fand er seine letzte Ruhestätte auf dem Zürcher Friedhof Manegg.

27Okt2022

Kurt Tucholsk: Wo kommen die Löcher im Käse her?

In dieser satirischen Kurzgeschichte, Inhalt der neuen Folge von Helga Gutwalds Sendereihe, entzündet sich bei einer Zusammenkunft wohlhabender Bürger an der ungeklärten Frage über die Herkunft der Löcher im Käse ein erbitterter Disput.

Tucholsky - geboren 1890, einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik und glühender Pazifist.

Er polarisierte zu Lebzeiten und weit über seinen Tod hinaus.

Doch ihn nur als politischen Journalisten zu sehen greift zu kurz. Die meisten seiner Texte sind heiter und geprägt von einem speziellen Witz, der oft die herrschenden Gesellschaftsverhältnisse beschreibt und kommentiert.

Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 gehörte er zu den ersten, die ausgebürgert und dessen Bücher verbrannt wurden. Depressiv und schwerkrank starb er 1935 im schwedischen Exil.

16Okt2022

Alexander Roda Roda : Zwei Erzählungen

Für die erste Folge ihrer Sendereihe hat Helga Gutwald zwei Geschichten des Altösterreichers Alexander Roda Roda ausgewählt.

Geboren wurde er 1872 als Sandor Friedrich Rosenfeld  im damals zur Habsburger Monarchie gehörenden mährischen Drnowitz als Sohn eines Gutsverwalters, der sich Roda nannte. Später wurde aus Sandor Friedrich Roda der Schriftsteller Alexander Roda Roda.

Sein großes Thema war das alte Österreich, die k. u. k. Monarchie mit ihrem bunten Völkergemisch.

Mit seinen Werken – Komödien, humoristischen bzw. satirischen Erzählungen und Romanen,  in denen  er in liebevoll-nachsichtiger Weise die Schwächen und Kuriositäten der Donaumonarchie und besonders des k.uk. Offizierskorps aufs Korn nahm, erreichte er ein durchaus breites Publikum

Seite 2 von 39

icon livestream black

icon programm black

icon programm black

Frequenzen Radio B138 Kremstal/Almtal

Nachhören

icon webshop black

Heute auf Radio B138

 

Frequenzen Radio B138 Garstnertal/Steyrtal

icon sendungen

Icon Trackservice

Newsletter

Follow us

Freies Radio B138  ...  wir sind was du draus machst!

Radio machen - mitmachen - airplay - freies radio - alternativ - werbefrei - bbc world service - community radio - radio station - online radio - webradio - Kirchdorf an der Krems - Kremstal - Almtal - Garstnertal - Oberösterreich - Austria

Zum Seitenanfang